Meister und Master in New Jersey – Jonas Lindner mit einem Fussballstipendium in den USA

Jonas Lindner: Mein Name ist Jonas Lindner. Ich komme aus Deutschland und habe in Bayreuth studiert. Zuletzt war ich in Amerika und habe dort Fußball gespielt an der Monmouth University in New Jersey. Ich habe dort ein Stipendium bekommen und gleichzeitig meinen Master-Abschluss gemacht.

Athletes USA: Geht das in etwa Hand in Hand, Studium und Fußball in Amerika?

Jonas Lindner: Ja, das ist das Gute, weil man beides möglich machen kann, sowohl Fußball spielen als auch studieren. Die Bedingungen am College in Amerika sind super und es ist sehr angenehm, weil Fußball und Uni immer abgestimmt sind. Hier in Deutschland ist das schon schwierig, weil es oft Überschneidungen gibt. Dann heißt es oft entweder Fußball spielen oder sich auf die Uni konzentrieren.

Athletes USA: Die Monmouth University liegt in New Jersey. Was kannst du über die Lage sagen?

Jonas Lindner: Die Lage habe ich natürlich richtig gut erwischt. Wir waren direkt am Strand und es hat etwa 40 Minuten gedauert, um nach New York City zu kommen. Also top Lage.

Athletes USA: Wie waren die Trainingsbedingungen?

Jonas Lindner: Auf jeden Fall sehr, sehr professionell. So etwas gibt es wahrscheinlich bei uns in Deutschland nur bei den besten Profi-Mannschaften. Dementsprechend trainiert man dann auch wie Profis jeden Tag, inklusive Physiotherapie, um topfit zu sein.

Wir hatten zwei zusätzliche Krafteinheiten pro Woche und auch Ernährungs-Coaches, die sich mit Ernährung auseinandersetzen.

Athletes USA: Warum hast du dich dazu entschieden, deinen Master in Amerika zu machen und wie schwer war das?

Jonas Lindner: Für mich stand fest, dass ich irgendwann einmal ins Ausland gehen wollte, auch für meinen Lebenslauf. Überzeugt hat mich dann die Möglichkeit, zusätzlich noch auf hohem Niveau Fußball spielen zu können.

Athletes USA: Was waren die guten und schlechten Erfahrungen, die hängengeblieben sind?

Jonas Linder: Ich habe mein Englisch sehr viel verbessert bzw. perfektioniert. Dann habe ich so viele verschiedene Kulturen getroffen und auch mit ihnen zusammengespielt, was auch wieder meinen Horizont und meine Persönlichkeitsentwicklung vorangetrieben hat. Ich habe auch viele neue Freunde kennengelernt und ein großes Netzwerk weltweit aufgebaut.

Ich muss sagen, ich bin ein großer Fan von deutschem Essen. Das Schwarzbrot habe ich schon echt vermisst da drüben! Teilweise war das Essen für mich gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich an alles!

Athletes USA: Wie geht es für dich jetzt weiter? Würdest du sagen, dass du dein fußballerisches Niveau gehalten hast oder hast du dich da zurückentwickelt?

Jonas Lindner: Ich glaube schon, dass ich mich in einer gewissen Art und Weise weiterentwickelt habe. Der Fokus in Amerika liegt im Vergleich zu Deutschland in anderen Bereichen, und man entwickelt sich gerade in diesen natürlich weiter. Wenn man jeden Tag trainiert und jeden Tag professionell lebt, macht das schon einen Unterschied.

Athletes USA: Wie würdest du die Leute und das Leben in den USA beschreiben?

Jonas Lindner: Also erst mal finde ich es super leicht, sich einzugewöhnen. Und die Leute machen es einem sehr leicht, sich wohlzufühlen. Man ist eigentlich durchgehend von den Teamkollegen umgeben und hat Klassen, in denen man wieder mit neuen Leuten in Kontakt kommt. Die Athleten sind allgemein sehr eng verbunden, so dass man eigentlich immer unter Freunden ist.

Athletes USA: Wie ist das Uni-Niveau und ist es auch machbar für jemanden, der noch nicht perfekt Englisch spricht?

Jonas Lindner: Ja, definitiv machbar. Zudem bietet die Universität verschiedene Services für ihre internationalen Studenten.

Athletes USA: Glückwunsch übrigens zum Gewinnen der Championship!

Jonas Lindner: Ja, jeder im Team hat einen Ring bekommen und es ist natürlich ein super Erinnerungsstück! Sogar mit Namen und Nummer eingraviert, das war natürlich das Highlight.

Athletes USA: Wir freuen uns für dich und sind auf jeden Fall neidisch! 😁 Schön, dass es geklappt hat heute, alles Gute weiterhin!

Jonas Lindner: Vielen Dank!